Was Evliya Çelebi mit dem Stephansdom machen will
11.10.2009Die gläubigen Muslime haben sich die letzten 500 oder 1000 Jahre nicht verändert. Wir haben über Evliya Çelebis Buch Im Reiche des Goldenen Apfels. Des türkischen Weltenbummlers Evliâ Çelebis denkwürdige Reise in das Giaurenland und die Stadt und Festung Wien anno 1665 z.B. da bereits geschrieben. Der türkische Reisende war ein Münchhausen, und man darf nicht alles glauben, aber in Wien war er schon. Und so lobt er in seinem Buch den Stephansdom und dessen Turm und Glocken in den höchsten Tönen seitenlang. Man staunt:
In Wien gibt es im ganzen sechsundsechzig Kirchen mit ihren Patriarchen und Metropolitenl, diesen schmutzigen und widerspenstigen Priestern der Christen. Sämtliche dieser sechsundsechzig Kirchen sind von verschiedenen irrgläubigen Königen gestiftet, Häuser des Unheils und Stätten des Aberglaubens. Außer diesen findet man innerhalb und außerhalb der Stadt noch dreihundert kleinere Kirchen. Alle zusammen werden sie aber in den Schatten gestellt von dem sogenannten Stephansdom, der genau in der Mitte der Stadt steht. Niemals ist in der Türkei, in Arabien oder Persien, im übrigen Giaurenreiche oder sonstwo in den sieben Zonen unserer Erde ein derartig riesenhafter Bau und ein solch altehrwürdiges Kunstwerk errichtet worden und wird auch niemals mehr errichtet werden. Alle Reisenden der Länder und Meere meinen, daß diese Kirche in der ganzen bewohnten Welt ihresgleichen nicht hat. Und das stimmt wahrhaftig…
So schreibt er 20 Seiten voller Bewunderung weiter, aber am Ende des Abschnitts staunt der Leser nicht mehr, denn Çelebi sagt unverblümt, was er will:
In seinem untersten Geschoß ist dieser Glockenturm so dick wie der Galataturm zu Stambul; indessen ist er viereckig und aus schwarzem Stein erbaut. Auf diesem Fundament steht ein schmäleres Stockwerk, auf diesem wieder ein schmäleres, und so geht es weiter bis hinauf zur höchsten Spitze, im ganzen siebzehn Geschosse, das nächste jeweils schlanker als das vorige, und das allerschmalste ist das letzte, auf dem jene Goldapfelkugel aufgepflanzt ist. Von dieser höchsten Spitze aus kann man gegen Osten hin in einer Entfernung von drei Tagreisen noch die Festungen Preßburg und Bruck erkennen, im Norden ist die Ebene bei Neuhäusel sichtbar und im Westen sogar noch das Prager Gebirge. Eine derartige Höhe hat dieser prachtvolle Glockenturm. Möge Allah der Allerhabene gewähren, daß er dereinst zu einem Minarett umgewandelt wird und daß von ihm dereinst der muhammedanische Gebetsruf erschallt — Amen !
Ich bin absolut sicher, daß sämtliche Moscheen in Wien und Umgebung heute noch genau dasselbe denken!
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